Vietnam 2005, Frau im traditionellen Ao Dai

Vietnam mit Stopover in Hongkong 2005

Hanoi – Sapa – Bac Ha – Cat Cat – Ninh Binh – Trockene Halongbucht – Halongbucht – Cat Ba Island – Hué – Lang Co Beach – Marmorberge – Hoi An – My Son – Cua Dai – Insel Cam Nam – Kontum – Nha Trang – Saigon – Cao Dai Tempel – Tunnel von Cu Chi – Cai Be – Vinh Long – Can Tho – Cai Rang — Hongkong

Nachdem wir dieses Frühjahr bereits in Laos gewesen waren, zog es uns Mitte November noch einmal nach Asien, nach Vietnam. Mit der Cathay Pacific flogen wir über Hongkong nach Hanoi. Dort wurden wir von unbescheiblichem Trubel und einem dramatischen Straßenverkehr überrascht. Wir wussten anfänglich kaum, wie wir über die Straßen kommen sollten, denn von überall her kamen Mopeds, Motorräder, Vespas, hie und da ein Fahrrad, ein Cyclo oder ein Auto. Per Zug fuhren wir gleich nach Lao Cai und weiter mit einem Mini-Bus nach Sapa, wo es sehr kalt und regnerisch war. Am Markt sahen wir meist Frauen der Schwarzen Hmong. In Bac Ha war der Markt überwältigend. Er quoll über von Frauen in den bunten, wunderschönen Trachten der Blumen-Hmong.

Wir wanderten nach Cat Cat durch schöne Landschaften und trafen überall auf Hmongs in ihren schwarzen Gewändern. Zurück in Hanoi gingen wir zum Hoan Kiem See, wo Einheimische gerade ihre Morgengymnastik verrichteten. Wir bummelten durch das Französische Viertel mit der Oper und anderen Kolonialbauten. Das Wasserpuppentheater am Abend empfand ich als eher enttäuschend. Das Reisen in Vietnam war für uns sehr einfach, bei Sinh Café konnten wir alle möglichen Touren buchen, z. B. nach Hoa Lu, wo wir die Tempel Den Dinh und Den Le besuchten und wir weitergefahren wurden nach Tam Coc. Hier begann eine schöne Bootsfahrt in die Trockene Halong-Bucht. Am nächsten Tag ging es zum UNESCO Weltnaturerbe, zur eigentlichen Halong-Bucht mit ihren wunderschönen Felsformationen.

Bevor wir nach Hue aufbrachen, schauten wir uns in Hanoi noch den West-See, den Quan-Thanh-Tempel, das Wohnhaus von Onkel Ho, das Ho Chi Minh-Mausoleum und den Literaturtempel an. In Hue besuchten wir die Zitadelle und die Kaiserstadt, wo noch nicht alles restauriert war. Mit Sinh Café buchten wir eine Schifffahrt auf dem Parfumfluss mit Stopps bei der Thien Mu Pagode und dem 21 m hohen Phuoc-Duyen-Turm, dem Wahrzeichen von Hue. Sehr beeindruckend war das Kaisergrab von Khai Dinh.

Der Bus von Sinh Café brachte uns über die Marmorberge nach Hoi An. Dieser Ort war uns mit seiner gemütlichen Atmosphäre sofort sympathisch. Wir besichtigten das eindrucksvolle, alte Kaufmannshaus von Tan Ky, die Assembly Hall, die Chinesische Versammlungshalle Trieu Chau, die auch innen sehr interesant war. Wir besuchten eine Musikvorführung und ich ließ mir ein paar schöne Kleidungsstücke nähen. Wir nahmen an einer Tour zu den Ruinen von My Son teil. Die Heilige Tempelstadt, die Shiva geweiht ist, zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Während des Vietnamkrieges bombardierten US-amerikanische Flugzeuge 1969 My Son. 50 der 70 Tempel wurden schwer beschädigt oder zerstört.

Wir flogen von Danang nach Pleiku und mit einem Taxi fuhren wir weiter nach Kontum. In Kon D’rei konnten wir ein sehr schönes und sehr hohes Rong-Haus der Minderheitsvolksgruppe der Bana sehen. Wegen dieser ungewöhnlichen Häuser waren wir extra in diese Gegend gekommen. In Na Thrang schüttete es dann wie mit Kübeln, vom Strand sahen wir daher nicht viel, aber die Cham-Türme von Po Nagaran, den Weißen Buddha und die Long-Son-Pagode konnten wir besuchen. Mit einem Bus fuhren wir weiter nach Saigon, wo wir den Hindu-Tempel Sri Thendayyuttapani mit seinem mit bunten Figuren übersäten Gopuram bewunderten, das Hotel de Ville kam ziemlich protzig daher, davor eine Statue von Onkel Ho. Die Kathedrale Notre Dame ist sehr attraktiv, wie auch daneben die Hauptpost, ein klassischer Kolonialbau, sowie das 100 Jahre alte Stadttheater.

Wir machten mit Sinh Café eine Tour ins Mekong-Delta zu verschiedenen, malerischen Floating Markets. Ein Bus brachte uns zum Cao Dai Tempel in Tay Ninh, der an Buntheit kaum zu überbieten ist. Weiter fuhren wir nach Cu Chi, wo wir durch die niedrigen Tunnel krabbelten, in denen sich vietnamesische Partisanen im Vietnam-Krieg versteckt gehalten hatten. Schweißgebadet stiegen wir bei der ersten Möglichkeit zum Verlassen aus dem Tunnel. In Saigon besuchten wir das War Relics Museum, ein aufrüttelndes Museum mit grausamen Bildern aus dem Vietnam-Krieg.

Schließlich machten wir ein paar Tage Stopover in Hongkong und wohnten in Kowloon. Äußerst beeindruckend empfand ich in Sha Tin den Tempel der 10.000 Buddhas. Mit der Star Ferry fuhren wir rüber nach Hongkong Island und mit der Zahnradbahn hoch zum Victory Peak mit einem fantastischen Blick auf die Stadt.

Es waren schöne und interessante 35 Tage auf dieser Reise durch Vietnam, nur das Wetter hätte etwas besser sein können.