Sulawesi 2015, unsere Route

Sulawesi 2015 mit einem Abstecher nach Bali

Unsere 9. Reise nach Indonesien und die 2. Reise nach Sulawesi mit einem kurzen Stopp in Bali

 

Sulawesi: Makassar (Ujung Pandang) – Malino – Sengkang – Rantepao – Kete Kesu – Sullukang – La’bo – Londa – Karasik – Marante – Lemo – Kambira – Tampangallo – Suaya – Tallunglipu – Palawa, To’barana – Bori – Lempo – Batutumonga – Lokomata – Tentena – Bada Valley – Ampana – Wakei – Kadidiri (Togian Islands) – Gorontalo – Manado – Bunaken – Tomohon – Rurukan – Bukit Temboan – Tondano Lake – Sawangan – Air Madidi

Bali: Kuta – Tirta Empul – Penelokan – Tegallalang – Ubud

1994, also vor 21 Jahren, waren wir das erste Mal in Sulawesi, allerdings nur im Süden und rauf bis ins Toraja-Land. Diesmal wollten wir quer durch die Insel, auch ins Bada Valley und auf die Togian Inseln, bis rauf nach Manado. Mit der Qatar Airways flogen wir von München über Doha nach Jakarta und stiegen dort um nach Makassar, dem früheren Ujung Pandang auf Sulawesi. Mit einem Mietauto mit Fahrer ließen wir uns nach Rantepao in Tanah Toraja fahren, dazwischen machten wir einen kurzen Stopp in Sengkang, wo wir am Tempe-See Vögel beobachteten.

Das Hochland des Volksstammes der Toraja ist wegen seiner traditionellen Bestattungszeremonien wohl die interessanteste Region Sulawesi. Per Bemo fuhren wir nach Kete Kesu, wo wir bei strahlendem Sonnenlicht die schönen Tonkonans (traditionelle Häuser) und Lumbungs (Reisspeicher) filmen und fotografieren konnten. In einer Höhle weiter oben hängen an Felsen verfallene Särge und Totenschädel und Gebeine liegen herum. In Londa gab es bei den Einheimischen ein großes Hallo, als wir ihnen Fotos und einen Film einer Beerdigung von 1994 zeigten. Die hiesigen Tau Taus (geschnitzte Holzfiguren nach Abbild eines Verstorbenen) waren erst vor kurzem neu eingekleidet worden. In Marante stehen uralte Särge und Tau Taus. Der 40 m hohe, senkrecht abfallende Bestattungsfelsen von Lemo ist die beeindruckendste Grabstätte. Eine besondere Atmosphäre spürten wir in der Begräbnishöhle von Tampangallo mit ihren 600 Jahre alten Holzsärgen und Tau Taus. Ein Felsenfriedhof für lokale Adelige ist die großartige Grabwand von Suaya. Wir besuchten auch die Dörfer Tallunglipu, To’barana, Palawa, Bori, Lempo, Batutumonga und Lokomata. In Limbu konnten wir einer Begräbniszeremonie „Pesta Orang Mati“ beiwohnen. Ein Büffel riss sich beim Tötungsversuch los und rannte wie ein Wilder über den Platz und voll auf die Plattform zu,  auf der wir vorne ungeschützt saßen. Wir retteten uns mit einem Satz nach hinten. Das waren dramatische Momente für uns.

In Tentena zeigte uns Moni, die Tochter der Besitzer unserer Unterkunft, den Markt, ein balinesisches Dorf, den Saluopa Wasserfall und Siuri Beach. Mit ihren Eltern machen wir eine Tour ins Bada Valley, da wir die dortigen Megalithen noch nicht gesehen hatten. Am imponierendsten war für uns „Palindo“, der größte Megalith. Und dann ging es auf die Togian Islands: Von Ampana mit der Fähre nach Wakai und weiter zur Insel Kadidiri. Es ist wirklich paradiesisch hier! Nach ein paar relaxenden Tagen brachte uns eine Fähre in 12,5 Stunden nach Gorontalo aufs Festland zurück, von wo aus wir uns per Mietauto mit Fahrer nach Manado bringen ließen. Unser Ziel war die Insel Bunaken, etwa 3 km vor dem Festland Nord-Sulawesis. Besonders beliebt ist die Insel bei Tauchern und Schnorchlern. Von hier aus fuhren wir nach Tomohon. Der Markt dort ist nichts für schwache Nerven, es werden tote Hunde, Katzen, Ratten, Fledermäuse und anderes Getier zum Verzehr angeboten.  Der Tondano See war für uns etwas enttäuschend. In Air madidi und Sawangan besichtigten wir die ca. 140 Warugas, alte Steinsarkophage.

Nachdem wir noch ein paar Tage Zeit hatten, flogen wir kurzentschlossen auf „unsere“ Insel Bali. In Kuta erlebten wir – wie könnte es anders sein – gleich eine Zeremonie. Wir mieteten ein Auto mit Fahrer und brachen zu einer „Reminiszenz-Tour“ auf, nach Batubulan, Goa Gajah, Tirta Empul und Penelokan mit dem Vulkan Batur. Der Höhepunkt war jedoch unser Besuch bei unseren balinesischen Freunden in Ubud-Tebesaya, die ja nicht wussten, dass wir kommen würden. Wir flogen zurück nach Manado und von dort aus nach Hause. Es waren wieder schöne Wochen in Indonesien, wo wir uns, durch unsere Kenntnisse der Indonesichen Sprache (Bahasa Indonesia), auch mit den Einheimischen unterhalten können. Dies freut nicht nur uns, sondern auch Indonesier, die uns viele Fragen über Deutschland stellen.