Sri Lanka 2017
Unsere 2. Reise nach Sri Lanka
Colombo – Anuradhapura – Aukana – Mihintale – Trincomalee – Polonnaruwa – Kaudulla Nationalpark – Kandy – Ella – Tissamaharama – Yala Nationalpark – Kataragama – Mirissa – Hikkaduwa – Galle
Nach 35 Jahren wollten wir noch einmal nach Sri Lanka. Damals war es unsere erste Asienreise und wir kamen voll begeistert von dieser Insel und seinen Menschen wieder zurück. Mit der Etihad flogen wir diesmal über Abu Dhabi nach Colombo, wo in Kürze das Fest Navam Perahera stattfinden sollte. Wir besichtigten vorher u.a. die wunderschöne, rot-weiß-gestreifte Jami-Ul-Alfar-Moschee, den Gangaramaya Tempel, den quirligen Stadtteil Pettah, die Old Town Hall und die attraktive weiße Moschee. Der Festumzug begann, als es schon dunkel war und ich mit dem Fotografieren Schwierigkeiten hatte. 30 Elefanten, Mönche, toll gekleidete Tänzer, Stelzengeher, Trommler und andere Musikanten, und, und, und… Wir genossen die Vorführungen sehr.
Mit dem Zug fuhren wir anschließend nach Anuradhapura. Die mythische Sacred City (Weltkulturerbestätte der UNESCO) umfasst ein unglaublich großes Gebiet mit eindrucksvollen Dagobas. Neben anderen Sehenswürdigkeiten ließen wir uns nach Aukana fahren zum 112 m hoch aus dem Felsen gemeisßelten, stehenden Buddha. Er hat seit 1982 nichts an seiner Schönheit eingebüßt. 13 km östlich der Stadt liegt Mihintale mit einem wunderschönen, strahlend weißem Buddha, der unter den Bäumen vorlugt.
Auch nach Trincomalee wollten wir noch einmal, wo wir damals die Fischer beobachten konnten, wie sie rhythmisch ihre Netze aus dem Meer zogen. Eine unvergessliche Erinnerung! Diesmal war der Strand weniger spektakulär und so gingen wir u.a. zum Koneswara Tempel und blickten auf den Swami Rock herunter. Mit dem Bus fuhren wir nach Polonnaruwa, von wo aus wir in den Kaudulla Nationalpark wollten. Aber das war eine schreckliche Fahrt. Der Fahrer des Jeeps bretterte durch 1000 Schlaglöcher und wir blieben im Schlamm stecken. Ein anderer Jeep, der wohl einen besseren Fahrer hatte, zog uns heraus. Wir und unsere Rucksäcke sahen dementsprechend gesprenkelt vom Dreck aus. Aber die Fahrt nahm doch noch ein gutes Ende, denn plötzlich sahen wir auf einer grünen Fläche ca. 50 große und kleine Elefanten. Und wir waren voll begeistert vom Anblick dieser majestätischen Dickhäuter.
Auch Polonnaruwa hat eine Sacred City, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Am beeindruckendsten waren für uns Vatadage, ein runder Bau mit sitzender Buddha-Statue und natürlich Gal Vihara, die drei sitzenden, stehenden und liegenden Buddhastatuen nebeneinander. Sigiriya (ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbestätte) schauten wir diesmal nur von unten an, weil wir vor 35 Jahren bereits oben bei den berühmten Fresken der Wolkenmädchen waren und uns der Eintrittspreis von 30 US$ pro Person zu teuer war. Zudem war nicht klar, ob man überhaupt bis zu den Fresken darf. Wir ließen uns lieber noch einmal zum berühmten, königlichen Felsentempel Dambulla fahren. Auch dieser Tempel steht auf der Liste der Welterbestätten der UNESCO. Der Aufstieg war in der Hitze sehr mühsam und die hohen Stufen nahmen kein Ende. Unser Fahrer hatte uns an irgendeinem hinteren Zugang abgesetzt. In den beeindruckenden Höhlen von Dambulla befinden sich Unmengen an Buddha-Statuen. Für den Abstieg fanden wir glücklicherweise die normale Treppe, vorbei am Goldenen Tempel und dem großen Goldenen Buddha.
Unsere nächste Station war Kandy, wo wir einer Puja im Zahn-Tempel beiwohnen konnten. Im Kandyan Cultural Centre sahen wir eine tolle Vorführung mit wunderschönen Kostümen, schnellen Tänzen, Akrobatik usw. Ein Zug brachte uns, an unzähligen Teeplantagen vorbei, nach Ella auf 1.041 m. Mit einem Tuk-Tuk besuchten wir von hier aus den Dowa Temple, den Ravanna Wasserfall und die Neun-Bogen-Brücke, auf der gerade malerisch ein Zug daherkam. Mit einem Mietauto mit Fahrer ließen wir uns daraufhin hinunter fahren nach Tissamaharama, von wo aus wir eine Tour in den Yala Nationalpark buchten. Der Höhepunkt dieser Tour war, dass wir tatsächlich einen Leoparden zu Gesicht bekamen, was nicht selbstverständlich ist.
Mit einem Taxi zogen wir weiter nach Mirissa mit seinem schönen Strand, in den die Palmen malerisch hereinhängen. Eine Whale Watching-Tour machten wir zwar mit, aber bis auf ein paar Flossen in der Ferne ließ sich kein Wal sehen. Beim Tempel von Kataragama, der wichtigsten religiösen Pilgerstätte Sri Lankas, sowohl für Buddhisten, Muslime als auch Hindus, konnten wir einer Puja beiwohnen. Mit einem Tuk-Tuk ging es, vorbei an den Stelzenfischern von Weligama, zur letzten Übernachtungsstation unserer Reise, nach Hikkaduwa. Der Strand hier ist ziemlich zugebaut, wir hatten aber in unserem gemütlichen Hotel einen schönen Swimmingpool. Wir machten einen Ausflug nach Galle (UNESCO Weltkulturerbestätte), zum interessanten Fischmarkt in Dodanduwa, an den Hikkaduwa See und zur Moonstone-Mine. Ansonsten ließen wir es uns hier gutgehen. Von Hikkaduwa aus fuhren wir direkt zum Flughafen, um unseren Heimflug anzutreten.
Es war eine sehr schöne Reise und wir waren froh, nach 35 Jahren wieder einmal auf diese sympathische und schöne Insel mit seinen liebenswerten und hilfsbereiten Menschen gekommen zu sein. Wir hatten Glück, denn zu unserer Reisezeit war es politisch ruhig in Sri Lanka, was später leider nicht mehr galt.